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Administrator 1252 Beiträge - Hardcoreposter
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Seit zwölf Tagen wird Battlefield 3 weltweit verkauft und dank koreanischer Proxyserver auch weltweit so lange gespielt. Zwölf Tage, das sind 288 Stunden, von denen einige Spieler mehr als hundert mit BF3 verbracht haben. Auf der Xbox 360 bringt es kash12 auf 130 Stunden, Goliath_Frog hat 132 Stunden vor der Playstation 3 gesessen und auf dem PC bringt es Blitzdeath sogar auf 137 Stunden. Natürlich sind das Extreme, allerdings sind diese Profile ein guter Indikator für die Fortschritte im Spiel. Hier wollte DICE gegenüber Bad Company 2 Veränderungen vornehmen, hatten viele Spieler dort doch bereits nach einer Woche alle Ränge und Unlocks freigespielt. Wir haben uns das neue Konzept deshalb speziell unter diesem Gesichtspunkt angeschaut und ein erstes Fazit gezogen.
Die Unlocks
Die erste wesentliche Veränderung gegenüber Bad Company 2 ist das erweiterte Unlock-System. Neue Waffen und Gadgets werden wie bisher auch über den Fortschritt auf der Punkteskala freigespielt, dazu gibt es für Waffen und Fahrzeuge noch einmal spezifische Unlocks. Im Bereich der Waffen werden diese durch Frags freigespielt und unterscheiden sich in der Reihenfolge. So geht es bei der Remington (870MCS) mit dem Reflex-Visier und Flechette-Munition los, bei der AK-74M hingegen mit dem PSO-1 Visier und einem verlängerten Lauf. Je nach Waffe können zwischen 15 und 20 Erweiterungen freigespielt werden. Für die Fahrzeuge gibt es zusätzliche Waffen, Mini-Radar und andere Zusätze, deren Freischaltung auf einem Punktesystem basiert. Wer in Battlefield 3 wirklich alles freispielen möchte, muss viel Zeit auf dem Schlachtfeld verbringen – und zwar nicht nur im Multiplayer, sondern auch im Coop, wo ebenfalls Waffen erspielt werden. Das Konzept wirkt stimmig und besticht durch Details wie Tarnmuster für das Aussehen des eigenen Soldaten. Eine Erweiterung, die sich Spieler lange gewünscht hatten.
Für Langzeitmotiavtion sorgen zahlreiche Waffen-Unlocks, aber auch Spezialisierungen bei Fahrzeugen
Die Ränge
Erweitert wurde in Battlefield 3 auch das Rangsystem. Die Leiter reicht von Rang 0 (Rekrut) bis Rang 145 (Colonel Service Star 100) für den 24 Millionen Punkte erspielt werden müssen. Zum Vergleich: Blitzdeath hat bisher bereits 4,2 Millionen Punkte erspielt. Wenn er im selben Tempo weitermacht, ist er in spätestens zwei Monaten durch. Richtig spannend ist das allerdings nicht, wirkt es doch so als sei das System unter großem Zeitdruck fertiggestellt worden. In den Stufen 1 bis 45 steigen Spieler wirklich noch im Rang auf und erhalten dafür Unlocks. Dafür müssen 1,6 Millionen Punkte erspielt werden. Danach geht es über weitere 100 Stufen immer nach demselben Schema weiter: alle 230.000 Punkte folgt ein neuer Service Star, bis am Ende die höchste Stufe erreicht ist. Weitere Unlocks gibt es nicht. Bis zum Erreichen des höchsten Rangs dauert es so zwar sechs bis acht Wochen länger als früher, im Gegensatz zum Unlocksystem wirkt das Konzept jedoch stumpf.
Die ersten 45 Ränge in Battlefield 3 sind schön umgesetzt, danach wird es jedoch stumpf...
Das Fazit
Abschließend betrachtet hat DICE sein Versprechen eingehalten. Mit der Erweiterung der Unlocksystems um die Waffen werden Spieler deutlich mehr Zeit brauchen, um wirklich alles freizuspielen. Weniger gut ist hingegen die Realisierung der Ränge gelungen. Anstatt den Colonel 100 Mal zu wiederholen hätten es sich sicherlich auch 49 Ränge getan. 49 statt der bisherigen 45 sind es übrigens, weil die vier Generäle des Marine Corps im aktuellen System bisher nicht vorhanden sind. Für eine solche Umsetzung hätte der Abstand zwischen den Rängen zwar höher liegen müssen, was jedoch mit den leicht zu erspielenden Unlocks im Bereich der Waffen hätte ausgeglichen werden können. Positiv ist hier zu bemerken, dass sich das Rangsystem nur in der Außenbetrachtung (Leaderboard) bemerkbar macht und nicht auf dem Schlachtfeld. Der Aufstieg in die höchste Stufe mag zwar stupide wirken, aber dort, wo es wirklich darauf ankommt, wird mit den Unlocks für Motivation gesorgt.
Randnotizen
Mit der Betrachtung des neuen Systems sind wir eigentlich durch, geben in der B-Note jedoch noch einen Punktabzug für fehlende Optionen. Bereits nach einer Woche sind viele Spieler weit über Rang 30 und spätestens in vier Wochen wird sich das für Einsteiger negativ bemerkbar machen. Die Gegner kennen nicht nur jede Karte und Taktik, sondern haben auch für jedes Level die passende Ausrüstung am Start. Erste Erfahrungen können Neulinge zwar im Coop sammeln, mit einer echten Multiplayer-Schlacht hat das allerdings herzlich wenig zu tun. In Bad Company 2 gab es deshalb ein spezielles Setting mit dem der Zutritt auf den Server auf eine Rangstufe beschränkt werden konnte. über spezielle Plugins für RCON-Tools ("Rank-Kicker" können solche Funktionen demnächst zwar ebenfalls umgesetzt werden, allerdings zu Ungunsten der Spieler. Anstelle der direkten Blockierung im Serverbrowser ("kann nicht betreten werden" erfolgt nach dem Betreten ein Kick. Die Wiedereinführung der erprobten Variable aus BFBC2 wäre deshalb wünschenswert.
Unser Dank geht an Dominik 1ApRiL Herbst für die Bereitstellung der Grafiken über seine Website BF3Stats.com |
Beitrag vom 04.11.2011 - 21:19 |
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